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PROUD TO BE PUNK #38

Beim PTBP meine ich einen Wandel festzustellen. In der Hinsicht, dass aus einem Fanzine schon eher eine Art Buch wird, wenn man von der Zeit ausgeht, die man mit dem Lesen der 120 A5-Seiten verbringt. Trotz des Layouts wird der Platz maximal ausgenutzt und mit jeder Menge interessanter Themen und Interviews gefüllt. Natürlich mit einer klaren linken als auch antifaschistischen Haltung versehen. Wer Punk ist und in den östlichen Bundesländern lebt, hat eine klare Meinung dazu, was man auch deutlich im Inhalt des PTBP merkt, allerdings ohne Stock im Arsch. Zuletzt hatte ich Platten von WE ARE DOOMED und ATOM ATOM gehört und für gut befunden, daher fand ich es sehr spannend, hier Interviews mit den beiden Bands zu lesen. Es sind auch wieder aktuelle Szene-Berichte aus Sachsen respektive „This is Chemnitz, not Leipzig“ im Heft. Berührt hat mich auch der zweite Teil der Berichterstattung über die Hilfsaktion „Cars of Hope“ für ukrainische Zivilist:innen. Es gibt noch eine Menge weiterer interessanter Artikel zu entdecken, von denen man vorher noch nicht wusste, ob man sich überhaupt dafür interessiert. Aber durch die Art und Weise, wie Jan von PTBP sie aufbereitet und den Leser:innen auftischt, wird man angenehm an diese Themen herangeführt. Bei den abschließenden Reviews merkt man zudem, wie viel Mühe, Sachverstand und auch Recherche mit einfließen. Ich mag das PTBP Fanzine sehr. Wer aus Gründen Anfang des Jahres auf Anti-AfD-Demos war, der sollte sich vielleicht auch ein bisschen mehr dafür sensibilisieren, wie es auf dem Grund der Probleme mit den Fakten aussieht und sich eine Ausgabe vom PTBP bestellen.