Nach diversen Siebenzöllern und dem '96er "Grease, Grits and Gravy"-Album meinte es das Schicksal nicht gut mit CLETUS: Zwar erntete die Band um Johnny Puke massig gute Reviews und konnte auch nicht über schlecht besuchte Shows klagen, doch am 15.
April 1997 brachte sich Gitarrist Kevin Lewey um, und notgedrungen fing das Besetzungskarusell erstmal an zu rotieren. CLETUS machten jedenfalls weiter, und so hat Puke, der einst in New York bei LETCH PATROL spielte und in dessen Apartment sich seinerzeit GG Allin wegspritzte, seine Jungs trotz widriger Umstände zu einem neuen Album inspirieren können, dem ich mit etwas gemischten Gefühlen gegenüberstehe.
Einerseits gibt's hier massig schöne Punkrockmelodien, andererseits wird auch relativ glatt gerockt, so dass man alles in allem meint, an eine etwas ungewohnte Mischung aus DESCENDENTS, ALL und SOCIAL DISTORTION geraten zu sein, gewürzt mit einem Schuss GOO GOO DOLLS.
Wie gesagt, ich bin etwas unschlüssig, denn obwohl die Scheibe echt gut abgeht und Spass macht, ist da eventuell ein Schuss zu viel Konventionalität. Klass eauf jeden Fall der Songtitel sowie der Text von "Joe Queer don't drink no beer".
Ach ja, aufgenommen wurde bei Mass Giorgini, was ja schon 'ne Menge aussagt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #36 III 1999 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #30 I 1998 und Joachim Hiller