Eine Band, die sich nach einem alten Polanski-Film benennt - meine Annahme -, kann nicht wirklich schlecht sein. Das texanische Quintett entspricht nicht unbedingt dem, was man normalerweise von Glitterhouse erwarten würde und weist ziemlich postrockige Tendenzen auf.
Einflüsse von Country bzw. generell Ami-Folk lassen sich hier genausowenig verleugnen, aber bedingt durch den dominanten, schweren Orgel-Sound und die beinahe psychedelischen Songs könnten KNIFE IN THE WATER auch eine tempomässig gedrosselte Neuauflage der 80er-Neo-Psychedelic-Rock-Legende RAIN PARADE sein.
Eine angenehm klischeefreie Platte, der es gelingt, sich bestimmter Genres anzunehmen, ohne dadurch klar kategorisierbar zu werden, wie das z.B. auch bei LAMBCHOP der Fall ist. Eines der besten Pferde, die Glitterhouse momentan im Stall hat, ob sich das auch in barer Münze auszahlen wird, steht indes auf einem anderen Blatt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #38 März/April/Mai 2000 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #40 September/Oktober/November 2000 und Thomas Kerpen