Innovativer Umgang mit elektronischer Musik, nette Sache das. Das Potsdamer Projekt präsentiert auf ihrem Debüt eine irgendwie zeitlose Mischung aus recht zeitgemässen Möglichkeiten elektronische Musik einzusetzen und klassischen Songstrukturen.
Man könnte der Einfachheit halber Popmusik dazu sagen, aber ganz so leicht wird es dem Hörer auf "Phonophobie" nicht gemacht, da die Platte von einer reichlich runterziehenden pathetisch-düsteren Stimmung dominiert wird, die nicht immer wirklich Spass macht.
Ein schwer neurotisches, oft extrem nerviges Werk, dem man den guten Ansatz zwar anrechnen muss, aber das insgesamt zu unreflektiert davon überzeugt zu sein scheint, dass man als Musiker sein Seelenheil nur noch in Elektronischen Soundschwaden finden kann.
Inzwischen ziehe ich solchen gutgemeinten Bemühungen dann doch lieber wieder einen guten alten Gitarrensound vor.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #38 März/April/Mai 2000 und Thomas Kerpen