PELZIG

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Das letzte PELZIG-Lebenszeichen „Safe In Its Place“ erschien 2004 und es ist fraglich, ob es elf Jahre später noch viele Leute gibt, die auf ein neues Album gewartet haben. Anscheinend waren Rainer Schaller und René Arbeithuber in den letzten Jahren mit SLUT hinreichend ausgelastet gewesen, als dass man sich diesem 1995 gegründeten Nebenprodukt noch weiter hätte widmen können.

Aber vielleicht interessierte die Band auch einfach zu wenige Leute. Alternative Rock von deutschen Bands mit englischen Texten war von jeher eine schwierige Angelegenheit, und im Gegensatz zu den Ingolstädtern konnten etwa deren Weilheimer Kollegen THE NOTWIST vor allem dadurch punkten, dass sie es verstanden, eine gewisse deutsche Kantigkeit geschickt für sich zu kultivieren.

Letztendlich waren PELZIG auch nicht kommerziell genug, um sich in dieser Hinsicht durchzusetzen. Es hat also niemand wirklich auf dieses Album gewartet, auch wenn PELZIG zumindest die schon bei ihrem Debüt „The Car Compilation“ von 1997 vorhandenen Qualitäten konservieren konnten.

Damals beschrieb ich die Band als deutsche Alternative zu GIRLS AGAINST BOYS, die ein paar Jahre vor PELZIG den für Washington, D.C. typischen Post-Hardcore in Gefilde von Pop und Mainstream-Rock beförderten.

PELZIG merkt man immer noch das Bemühen an, möglichst kantig und noisig zu klingen und gleichzeitig mit Pop zu kokettieren. Ihr neues Album bleibt deswegen ein sympathischer Anachronismus, dem es oft aber an echter eigener Identität fehlt.