Das ist er, der Erstling des monumentalen Orchesters um den Westfalo-Iberer Paze Estrada. Nachdem er in diversen Kapellen zwischen Metal, Rock und Allweltspop nicht die gewünschte Anerkennung oder den Weg zum ganz großen Durchbruch fand, probierte er es eben alleine, komponierte und produzierte in seiner Kemenate ein vier Songs umfassendes Demo mit Songs zwischen KINKS- und WHO-Sound, welches in Kölner Szenekreisen so viel Begeisterung hervorrief, dass sich einige zwielichtige Gestalten dazu berufen fühlten, allein dafür ein Label zu gründen und die Songs weiteren Kreisen verfügbar zu machen.
Ginge es nach mir, wäre das nicht von Nöten gewesen, denn leider klingt 90 Prozent des Materials recht stumpf, bemüht sich zwar, Referenzpunkte aus Beat und der schaurigen R.O.C.K.-Ära einfließen zu lassen, doch kein einziger Song, nach dem Opener "Anarchy drink" zündet wirklich, und Ray Davies hätte keinen Einzigen auch nur als B-Seite durchgehen lassen.
Schade, das MONUMENTAL ORCHESTRA spielt schon ganz ordentlich, eine satte, "amtliche" Produktion ist ihnen auch gelungen, Musikermagazin-Lesern gefällt es bestimmt, aber mich lässt es komplett kalt.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #79 August/September 2008 und Gereon Helmer