Vor drei Jahren hat die kanadische Band FROG EYES mit „Tears Of The Valedictorian“ zuletzt etwas von sich hören lassen. Damals wurden sie an dieser Stelle der Extravaganz bezichtigt, gar für ihren eigenartigen Stil gescholten.
Beim zweiten Hören aber hat selbst diese verschrobene Kunst etwas an Schrecken verloren, oder, um es positiver zu formulieren: Je mehr Alben man hört, desto zugänglicher wirkt die Musik der FROG EYES.
„Paul’s Tomb“ ist nun das siebte Werk innerhalb von zehn Jahren. Den Zugang versperren allerdings noch immer Carey Mercers aufgesetzter Gesang und das hoppelnde Schlagzeugspiel seiner Gattin Melanie, das einfach keinen Fluss zulässt.
Um das Ganze korrekt zu beschreiben, fehlen einfach die Anhaltspunkte: Hier flackert etwas Surfmusik auf, dort etwas Mathrock, ein Schuss Psychedelik dazu, noch eine Prise Punk – und doch trifft es all das nicht richtig.
Das Ganze ist wie ein exotisches Gericht, bei dem man Zutaten und Gewürze nicht kennt, aber irgendwie schmeckt es doch.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #90 Juni/Juli 2010 und Christian Meiners
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Christian Meiners