PAUL ROLAND

Bitter And Twisted

Doch, ich mag die Platten von Paul Roland, und auch sein neuestes Album „Bitter And Twisted“ gefällt, da es keinen Millimeter vom bekannten Kurs abweicht. Sanfter, eingängiger Goth-Pop, der ziemlich unvergleichlich nur nach dem klingt, was der 1959 geborene Brite seit 1979 in zigfacher Ausfertigung veröffentlicht hat.

Parallel zu seinem musikalischen Schaffen arbeitet Roland seit langem schon auch Journalist und Autor, und beschäftigt man sich mal ein bisschen mit diesem Output, packt einen schnell das Grausen: diverse englischsprachige Bücher über das Dritte Reich (nein, kein böser Verdacht, es sind wohl eher mäßig gelungene Sachbücher), über okkulte Themen oder eben auch über „Engel“.

Zitat zu „Contact Your Guardian Angel: Transform Your Life“ von 2004: „This is a practical guide that will enable readers to contact their own Guardian Angel.“ Oder „Explore Your Past Lives“: „This fascinating and practical book answers all of your questions about past lives and provides easy-to-follow instructions for a wealth of tools and techniques you can use to explore the times and places you have lived before and use what you discover to improve your life right now.“ Ja klar.

Ich würde sagen: klarer Fall von „Arsch auf“. Ich habe Roland nie getroffen, seine Musik bislang genossen, aber sein „literarisches“ Werk scheint ein großer Haufen Mist zu sein – aber von irgendwas muss man halt leben.

Obwohl, „Nazis and the Occult“ ... das könnte lustig sein ... Äh, nein, besser nicht.