PANTERA

Cowboys From Hell

Warum es der Song „The will to survive“ nicht auf das fünfte PANTERA-Album schaffte, zeigt dessen bisher unveröffentlichte Demoaufnahme: Im Vergleich mit den letztendlichen Albumtracks im Demostadium erinnert er am stärksten an die PANTERA der Achtziger, als sie noch, je nach Sichtweise, Hardrock oder Hair Metal spielten und damit ziemlich erfolglos waren.

Aber die Texaner wollten mit ihrer neuentdeckten Härte andere Wege gehen – was ihnen ja auch gelang – und nahmen mit dem im Juli 1990 veröffentlichten „Cowboys From Hell“ ein Album auf, das, je nach Sichtweise, eines der letzten guten Metal-Alben war, bevor dieses Genre sich in den Neunzigern beinahe selbst zerstörte, oder zusammen mit ihrer vom traditionellen (Thrash) Metal abweichenden Herangehensweise dieses Phänomen erst auslöste.

Die eingehende neuerliche Beschäftigung mit PANTERA anhand dieser Deluxe Edition (die neben einer remasterten Version des Albums und den erwähnten Demoaufnahmen auch noch Live-Mitschnitte von 1990 und 1991 beinhaltet) könnte abermals die Frage aufbringen, ob sie, je nach Sichtweise, eine zugegeben sehr gute und wichtige Band waren, die mit „Cowboys From Hell“ und dem Nachfolger „Vulgar Display Of Power“ von 1992 zwei Metal-Meilensteine geschaffen hat, danach aber stark abbaute, oder ob sie eine der besten Metal-Bands (der Neunziger) überhaupt waren – mein Ox-Kollege und Fuze-Chefredakteur Thomas Renz wird dir letztere Meinung gerne versuchen, einzuprügeln, wenn du ihn nett fragst.

Bei mir hatte er damit keinen Erfolg.