Viele werden sich die Frage stellen, ob MXPX nach all den Jahren noch Neues und Innovatives zu bieten haben. Und auch ich war anfangs skeptisch, da das Trio nicht gerade für Abwechslung bekannt ist, sondern stets auf seinem melodischen Pop-Punk beharrt.
Zur meiner Überraschung gibt es aber dieses Mal wesentlich mehr Experimente als gewöhnlich. So hat man beispielsweise Joe Gittleman von AVOID ONE THING und Mark Hoppus, BLINK 182, als Co-Songwriter engagieren können.
Der Grundtenor der Lieder ist düster und manchmal darf es auch härter werden, sogar brachiale Singalongs bekommt man zu hören. "Wrecking hotel rooms" ist dann schon wieder beinahe balladesk und trägt deutlich die Handschrift von Mark Hoppus.
Von Stagnation kann also nicht die Rede sein, viel eher von erneuter Identitätssuche, weil man anscheinend genug hat von den breitgetrampelten Pfaden. So hört man mit "Late again" einen Rock'n'Roll-Kracher, der beinahe an SOCIAL DISTORTION erinnert und auch eine Folk-Note hat.
Aber nicht genug damit, "Kicking and screaming" lässt durch die vielen Halbtonschritte ALL anklingen und ist schön nostalgisch. Von Panik also keine Spur bei MXPX, sie haben sich neu erfunden, ohne ihre Wurzeln zu vergessen, und mit ihnen ist weiterhin zu rechnen.
(41:53) (07/10)
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