Irgendwas müssen die in England da im Tee haben, dass so viele Bands so verdammt gut klingen. ARCHITECTS, GALLOWS und FRANK CARTER AND THE RATTLESNAKES sind nur ein paar Beispiele, neben denen es sich PALM READER mit ihrem Post-Hardcore bequem machen dürfen. Stellenweise klingt ihr drittes Album mit seiner verspielten Brachialität auch nach DILLINGER ESCAPE PLAN. Daran hat vor allem ihr Sänger großen Anteil, wenn er sich kreischend, schreiend, aber auch singend durch die zehn neuen Tracks kämpft. Auf „Sleepless“ herrscht genau die düstere, stellenweise sogar hoffnungslose Atmosphäre, die wie ein Spiegelbild für dieses Jahr wirken kann. PALM READER finden in Songs wie „Ending cycle“ auf die Probleme unserer Zeit zwar keine Antworten, sie liefern mit ihrer fast schon rasenden Wut aber genau die Energie, mit der wir uns zumindest für die Dauer dieser Platte ablenken können. Da „Sleepless“ auch in Endlosschleife laufen kann, wird es zumindest erst mal nicht mehr langweilig.
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