SUN WORSHIP

Pale Dawn

Schon mit dem Debütalbum „Elder Giants“ haben die Berliner SUN WORSHIP den Black-Metal-Zirkus mächtig in Aufruhr versetzt, denn die ihre tiefe Verneigung vor den älteren, vorwiegend skandinavischen Stilen dieses Genres findet nach Meinung vieler Fans heutzutage viel zu wenig Beachtung.

Genau dort setzt die Band auch mit dem Nachfolger „Pale Dawn“ an und liefert vier Songs lang rohen und ungeschliffenen, auf seine Art vielleicht sogar als „hässlich“ zu bezeichnenden Black Metal, der sich zudem durch eine schroffe, polternde und bollernde Soundästhetik auszeichnet, welche heutzutage oftmals klanglicher Perfektion weichen muss.

Dadurch entfalten Songs wie der eröffnende Titeltrack (was für großartige Melodien!) oder der folgende Brecher „Lichtenberg figures“ ihre ganz eigene Magie, die man so höchstens von den frühen DARKTHRONE-, EMPEROR-, und SATYRICON-Werken kennt.

Wer wie ich bisher DER WEG EINER FREIHEIT für das Maß aller Dinge im deutschen Black Metal hielt, sollte sich nach dem Genuss von „Pale Dawn“ noch mal zwingend darüber Gedanken machen, ob nicht vielleicht SUN WORSHIP still und heimlich diesen Thron erobert haben.