OXBOW

An Evil Heat CD

Im recht unschuldigen DigiPack präsentieren OXBOW ihren Einstand bei der Edelnoiseschmiede Neurot Recordings. Verstörend wie eh und je kratzen die werten Herren auf ihrem mittlerweile sechsten Release an der menschlichen Oberfläche rum, um den gemeinen Perversling der Gesellschaft zu entlarven - jedoch diesesmal etwas ruhiger als sonst.

Gut, kommerziell erfolgreich dürfte das Gebräu aus Blues, Jazz und einer Menge Noisespielereien immer noch nicht sein, dafür ist die Musick viel zu uneingängig und verlangt vom Hörer auch wirklich gehört zu werden.

Dabei erweisen sich alle Stücke als kleine kompositorische Perlen, die intensivst begutachtet werden wollen und einem jedes mal aufs Neue die eine oder andere Nuance offenbaren. Bei OXBOW haben sich wohl mit Abstand ein paar der bedeutendsten Musiker zusammengefunden die wo gibt.

Selten klingt Musik so erfrischend, progressiv und doch recht unschuldig wie auf "An Evil Heat". Hinzukommt noch Eugene Robinsons Unschuld vorgaukelndes Kinderstimmchen, was in Anbetracht zur Statur des schwarzen Schinkennudisten doch recht karikaturhaft rüberkommt, sind die Themen doch eher dem Sex & Drugs-Sujets zugetan.

Eugene fröhnt jedoch keinen gewöhnlichen Gesangslinien nach, sondern kommt einer Performance nahe, indem Sätze und Wörter zu Silben kastriert werden. Verstörend, schön, avantgardistisch, OXBOW.