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DEAFHEAVEN

Ordinary Corrupt Human Love

DEAFHEAVEN haben einen Wandel vollzogen. Dies ist bereits nach wenigen Minuten klar, denn auch wenn die Amerikaner noch nie den klassischen Black Metal durch die Boxen ballerten, sondern stets eine etwas verspieltere und vor allem epischere Variante, so fällt doch auf, dass offenbar Post- und Classic Rock den Weg ins Songwriting von DEAFHEAVEN gefunden haben.

So wäre nur wenig verwunderlich gewesen, hätte man zu den Riffs des Openers „You without end“ einen gewissen Freddie Mercury singen hören. Zugegeben, das hätte wohl auch besser gepasst als das hier gebotene, insgesamt etwas heisere Gekrächze, das in meinen Ohren schon immer etwas gewöhnungsbedürftig war.

Im weiteren Verlauf bleibt die Platte, wie es der Opener bereits verspricht, will heißen: Im Großen und Ganzen sehr verspielt. Manche Songs brauchen ein gutes Weilchen, bis sie auf den Punkt kommen, was konventionelle Hörgewohnheiten auf eine harte Probe stellen wird.

Das Gros des Albums wird bestimmt von flächigen Post-Rock-Parts in Kombination mit progressiven Songstrukturen, die dann und wann in schwarzmetallische Raserei kippen, die wiederum von klassischen Shred-Soli abgelöst werden.

Da ist Kurzweil garantiert, wenngleich ich denke, dass „Ordinary corrupt human love“ die Gemüter spalten wird. Die einen werden es mögen, die anderen zweifellos nicht. Ich gehöre zu ersteren.