VIDUNDER

Oracles & Prophets

„Oracles & Prophets“ überrascht. Das Debüt der Malmöer erschien 2013 noch im Aufwind des Retro-Hypes und war zwar eine gute, aber zu brave, schlichte und den damaligen Senkrechstartern GRAVEYARD zu ähnliche Rock-Scheibe, um herauszustechen.

Anstatt weiter in Trio-Basisbesetzung trockenen, bluesigen Live-Rock zu spielen, haben VIDUNDER sich für ihr zweites Werk nun mit Johannes Cronquist einen talentierten Organisten in ihre Mitte geholt, sich von Produzent Emil Isaksson bei den Arrangements beraten lassen und ihren natürlichen Klang deutlich breiter angelegt hat.

Entstanden ist dabei ein energetisches wie spielfreudiges Album. Sucht man Vergleiche, könnte man eine Mischung aus Siebziger-UFO, dem lockeren Vibe der letzten HELLACOPTERS-Scheibe, sowie un-bluesigeren GRAVEYARD und WITCHCRAFT plus omnipräsentem Orgelspiel konstruieren.

Oder man bestätigt VIDUNDER ihre frisch erlangte eigene Identität und Hitqualitäten, die spätestens nach einigen Durchläufen als gesichert gelten dürfen. Eine Weiterentwicklung, die überzeugt.