HOUSE & PARISH

One, One-Thousand CD

Adel verpflichtet! Mal ehrlich, darf sich eine Band ein schlechtes Album erlauben, wenn sie sich aus ehemaligen Mitgliedern von PROMISE RING, TEXAS IS THE REASON, GLORIA RECORD und LOVE SCENE zusammensetzt? Da hat sich eine beeindruckende Emo-rominenz der Endneunziger versammelt.

Gewiss, die wilden Jahre sind vorbei, jugendlichen Übermut kann man nicht mehr erwarten, und so folgt "One, One-Thousand" auch eher den Pfaden, die Sänger Jason Gnewikow mit dem letzten Album seiner Band PROMISE RING ausgetreten hat.

Es wäre ungerecht, HOUSE & PARISH auf ihn zu reduzieren, aber sein Einfluss ist nun mal der, der am deutlichsten zu hören ist. Die Songs sind lässig und leben weniger von schmissigen Melodien, denn von der beinahe verträumten Stimmung, die durch eine angenehme Monotonie und dezente Klangteppiche hervorgerufen wird.

Manchmal macht es die Band damit dem Hörer etwas zu leicht, mit der Aufmerksamkeit abzudriften, die Aufreger folgen aber auf dem Fuße - subtil, aber wirkungsvoll. Und so ist das ganze Album.

Wenig spektakulär auf den ersten Blick, aber unheimlich griffig und mit nachhaltiger Wirkung, wenn man sich hineingehört hat. Ist also der Emo-Adel seiner Verpflichtung nachgekommen? Beinahe voll und ganz! (32:59) (8)