Ich bin jedes Mal wieder aufs Neue überwältigt von der Durchschlagskraft dieser Band. Auch auf ihrem dritten Album "One Nation Under The Iron Fist Of God" ballern BEHIND ENEMY LINES ihre Wut so dermaßen kompromisslos raus, dass ähnlich zu Werke gehende Bands vor Neid den Schwanz einziehen und ihre sofortige Auflösung bekannt geben müssten.
Die politische Weltlage und vor allem die Verbrechen, die "ihr" Präsident George W. Bush tagtäglich zu verantworten hat, treiben das Quintett um die ehemaligen AUS-ROTTEN-Mitglieder Dave Trenga (Gesang) und Matt Garabedian (Schlagzeug) an, ihre ausgewogenen und intelligent formulierten Gedanken auf einem Fundament einer verdammt kraftvollen und energetischen Mischung aus Crustpunk, Hardcore und ein wenig Metal herauszubrüllen.
Diese musikalische Gewalt schließt ein gutes Songwriting und eine melodische Gitarrenarbeit nicht aus, sie machen in Verbindung mit den zwar seltenen "ruhigeren" Momenten gerade die Intensität von BEHIND ENEMY LINES aus: Knüppeln kann jeder, aus Geprügel gute Songs zu formen, ist dagegen eine Kunst.
Begleitet wird "One Nation Under The Iron Fist Of God" von einem separaten, dicken Booklet, das neben den Texten passend sarkastisch kommentierte Fotos der US-amerikanischen Regierung enthält.
Wenn es eins an "One Nation ..." zu kritisieren gibt, dann die völlig fehlende Weiterentwicklung zum Vorgänger "The Global Cannibal" respektive die nicht erfolgte musikalische Steigerung zu diesem.
Es gibt Schlimmeres. (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Ollie Fröhlich
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