Inmitten aller – berechtigten – TURBOSTAAT- und-Co.-Euphorie, ist es irgendwann dann doch mal schön, wenn man etwas von einer Band hört, die nicht verkopft und nach Indierock oder Post-Hardcore klingt, sondern deren Songs einfach nur geradeaus gehen.
Punkrock in seiner Urform eben. Und SHUTCOMBO sind genau so eine Band. Seit 1998 schon. Aber erst jetzt endlich mit einer wunderbaren LP, deren (leider nur) acht zwischen dem Gründungsjahr und 2013 geschriebene Songs genauso gut von einer Supergroup aus EA80-, SLIME- und PASCOW-Mitgliedern hätte eingespielt worden sein können.
„Omega IQ“ ist das Brett zwischen Melodie und Aggression und Wut und Hinterfragen der Welt, das in diesem Jahr irgendwie noch gefehlt hat im Reigen der deutschsprachigen Punkrock-Veröffentlichungen.
Und auf eine Zeile wie „Ich schwimm’ klipp und klar mit nem Kloß im Hals in der arschkalten Brühe des Atlantiks mit der Frage auf dich zu: Mach ich’s richtig oder falsch?“ muss man auch erst einmal kommen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #127 August/September 2016 und Frank Weiffen