OM

Pilgrimage CD

"Om ist eine Silbe des Sanskrit [deren Klang] für den transzendenten Urklang [steht], aus dessen Vibrationen nach hinduistischem Verständnis das gesamte Universum entstand" lässt sich bei Wikipedia lesen und ich finde die Vorstellung, eine Mediationsgruppe mal mit dem Werk von OM zu konfrontieren und dafür auf ihr ständiges "Om"-Gesabbel zu verzichten, sehr reizvoll.

Die kämen wahrscheinlich gar nicht mehr von dem Trip runter, den sie da erlebten. Die meditative Kraft nämlich, die Schlagzeuger Chris Hakius und Sänger und Bassist Al Cisneros (die ehemalige SLEEP-Rhythmusfraktion) auch auf ihrem dritten Album wieder entstehen lassen, ist nicht zu unterschätzen.

Mehr als einmal erwischt man sich beim Hören dabei, dass man gerade minutenlang in sich selbst versunken bloß so dagesessen hat, sogar das Denken auf ein Minimum zurückgefahren. Es mag am einlullenden Gesang Cisneros liegen, an den ständigen Wiederholungen und plattenübergreifenden Selbstzitaten oder eben an der grundlegenden Relaxtheit ihrer Musik, die auch erhalten bleibt, wenn es mal richtig laut wird.

Was hier aber erstmals selten der Fall ist. Erstaunlich dabei ist, dass es auf "Pilgrimage" zwar nichts wirklich Neues im Schaffen des Duos zu entdecken gibt, die vier Songs sich nur in Nuancen von denen auf den Vorgängern unterscheiden, OMs Musik aber dennoch spannend geblieben ist.

Zum zweiten Album "Conference Of The Birds" nannte ich als grobe Eckdaten noch Doom, Drone und reduzierten Rock, aber so wirklich hinhauen tut das nicht. Vielleicht sind es ja wirklich nur Vibrationen.

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