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BAD BEATS

Off The Hook

Vorsicht, es handelt sich hier nicht um die texanische Garage-Trasher gleichen Namens (bei denen allerdings auch mal ein Ohr riskiert werden sollte!), sondern um die Band aus Kanada. Deren Kernaussage ist: Dem Garage-Rock geht es 2019 prächtig, er lebt in den Gassen von Vancouver, und die Bad BEATS päppeln und pampern ihn zu neuer Höchstform auf.

Obligatorische Zutat ist dabei ein Songfundament aus „Pebbles“- und „Nuggets“-Scheiben. Dazu kommen außerdem eine Fender Telecaster, eine Acetone-Orgel und ein kraftvoller, souliger Frontshouter, dessen hemmungsloser und zu allem entschlossener Harp-Einsatz einem alten Recken wie Little Walter in wenig nachsteht.

Für „Off The Hook“ bekommt natürlich der ROLLING STONES-Schlager gleichen Namens ein Remake spendiert, ebenso wie ein Garage-Standard von den SPARKLES, das unvermeidliche, aber gloriose „Ain’t no friend of mine“.

Das Quartett gibt bei der erfreulich tighten Produktion (gemischt und gemastert vom einzigartigen Mike Mariconda) alles und mehr. Zwei Ausnahmenummern sind dabei mit auf die Scheibe geraten.

Einerseits das hochenergetische „Gooseback machine“, einem wilden R&B-Instrumental à la Link Wray, bei dem MFC CHICKEN-Saxophonist Spencer Envoy, ebenfalls Kanadier, ebenfalls Soundflat-Artist, mit furiosem Einsatz aushilft.

Und schließlich das moody „Waiting around to die“, eine Townes Van Zandt-Nummer, die hier völlig auf ANIMALS-Sound gedreht wurde. Apropos, deren „Inside looking out“ ist hier auch als Coversong enthalten.

Ein starkes Album voller Tanzgranaten, eingewickelt in ein stylishes Darren Merinuk-Artwork.