Im Zuge der Autobiografie von Ex-NICK CAVE & THE BAD SEEDS- und Ex-MAGAZINE-Bassist Barry Adamson hat Mute zahlreiche seiner Soloalben veröffentlicht, wie beispielsweise „Oedipus Schmoedipus“ (1996), bei dem Jarvis Cocker (PULP) und Billy MacKenzie (THE ASSOCIATES) mitwirkten, „Stranger On The Sofa“ (2006), „Back To The Cat“ (2008) und „I Will Set You Free“ (2012), unter anderem mit Trompeter Sid Gauld, der bereits bei THE FLESHTONES spielte. Barry Adamson hat an zahlreichen Soundtracks mitgeschrieben, wie „Lost Highway“ von David Lynch, „The Beach“ oder „Natural Born Killers“ von Oliver Stone. Sein gesamtes Schaffen ist von Jazz, Acid Jazz, Downtempo, Leftfield, Soul, Neo Soul und Blues inspiriert und diese Stilrichtungen fließen in einem jeweils unterschiedlichen „Mischungsverhältnis“ in seine Alben mit ein, mal opulent arrangiert, mal dunkel und reduzierter. In einem Interview mit dem britischen Guardian ließ er 2016 verlautbaren: „I’ve been called the outsiders’s outsider“ und doch hat er mit dieser Selbsteinschätzung in über vier Jahrzehnten einen beeindruckenden musikalischen Footprint hinterlassen. Auch bei seinen Soloalben ist der Soundtrack-Charakter omnipräsent und noch bevor er jemals selbst Filmmusik schrieb, sagte er zu seiner damaligen Freundin, heutigen Ehefrau, dass er nur mit Regisseuren wie David Lynch oder Quentin Tarantino arbeiten würde. Exakt so ist es gekommen. Speziell die Filme der Sechziger und Siebziger Jahre von Alfred Hitchcock bis Martin Scorsese haben ihn beeinflusst, denn sie sind, wie er sagt: „Sehr düster, nachdenklich: Kunst, im Gegensatz zum Unterhaltungsfernsehen“. Immer wieder finden sich auf seinen Alben Arrangements mit dissonanten Bläsersätzen, Hammond-Orgel, Flöten und Funk-Basslines, die an Filmkomponisten der Sechziger und Siebziger wie John Barry (unter anderem frühe „James Bond“-Filme), Henry Mancini („Der rosarote Panther“) und David Axelrod erinnern. Die Rerelease-Serie belegt beeindruckend, was für ein wandelbarer Musiker Barry Adamson war und ist, stets stilsicher und experimentell zwischen vielfältigen Stilrichtungen.
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