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DIVIDED HEAVEN

Oblivion

„Oblivion“ von DIVIDED HEAVEN ist eines dieser typischen Corona-Alben. Man spürt förmlich, wie Jeff Berman, der Mann hinter DIVIDED HEAVEN, sich in Zeiten, in denen die Welt etwas stiller stand, umgeschaut hat. Dabei musste er verstärkt unschöne Dinge sehen und konnte nicht anders, als diese in Songs zu verpacken. Laut eigener Aussage auch bei Themen, vor denen er vor einer Weile noch gekuscht hat. So singt er in den Liedern „Reckoning“ und „Creep“ über sexuelle Übergriffe in der Musikszene und kritisiert die Täter-Opfer-Umkehr, die oft damit einhergeht. Berman spricht auch weitere Probleme an, die wir in den letzten Jahren leider mitansehen mussten. Menschen, die aufgrund mentaler Probleme in Verschwörungstheorien versinken, wo man sich entscheiden muss, bis wann man sie unterstützt und wo man seine Grenze ziehen muss. Mit der Platte schafft er den Spagat zwischen Singer/Songwriter-Tönen und Punkrock mit vollem Bandsound. Es kommen einem gleich Musiker wie Dave Hause oder Tim Vantol in den Kopf. Was „Oblivion“ besonders lebendig macht: Er hat für die Aufnahmen mit vier verschiedenen Produzenten zusammengearbeitet. Diese reichten vom berühmt-berüchtigten Frank Turner bis hin zu Pop-Produzent Mike Biancaniello oder Tim van Doorn, der auch mit Tim Vantol zusammengearbeitet hat. Das sorgt für viel Abwechslung, die der Platte guttut.