NOTHING MORE sind bereits seit 1992 eine stabile Konstante in der französischen Punk/Hardcore-Landschaft. Ihre Ursprünge haben sie im klassischen Hardrock. Doch bereits Mitte der Neunziger wuchs mit der großen Punkwelle der Einfluss von Punk und Hardcore in der Musik des Trios.
Und dennoch hört man auch auf dem nach einigen EPs neuen Album „Game Of Truth“ die musikalischen Wurzeln heraus. Der Sound ist eingängiger, Bass-lastiger Punkrock, der sich im Midtempo bewegt.
Die vom Label kommende Einordnung in melodischen Hardcore kann ich beim besten Willen nicht teilen. Musikalisch passt das alles ganz nett zusammen, wenn auch etwas unstrukturiert. Allerdings tue ich mit dem Gesang von Leadsänger Francis doch sehr schwer.
Denn genau hier kommt dann der ursprüngliche Hardrock-Einfluss zum Tragen. Francis’ Gesang ist größtenteils schon verdammt Heavy-Metal-lastig mit hellen, hymnischen und langgezogenen Tonlagen.
Das geht teilweise sogar bis hinein ins unerträgliche Knödeln, was einen Großteil der Songs förmlich kaputt macht. Das dann auch noch in Kombination mit einem starken französischen Akzent nimmt mir summa summarum doch die Freude am Hören – leider.
© by Fuze - Ausgabe #107 August/September 2024 und Isabel Ferreira de Castro
© by Fuze - Ausgabe #107 August/September 2024 und Isabel Ferreira de Castro
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #140 Oktober/November 2018 und André Hertel