Ich wusste gar nicht, dass es so viele Lieder, Alben, Bücher und Filme gibt, die „Staring At The Sun“ heißen. Von OFFSPRING über U2 bis hin zu TV ON THE RADIO ist da alles dabei. Nun reihen sich also auch NOT SCIENTISTS in diese lange Liste ein – und haben dort definitiv einen prominenten Platz verdient. Dabei hat ihr „Staring At The Sun“ rein gar nichts mit den Namensgenossen zu tun, bis auf „÷8 X 5“ von den UK SUBS findet sich kein Cover unter den elf Tracks. Geniale Kombi aus düsteren Texten, bittersüßen Gitarren, flirrenden Synthies, trocken hämmernden Drums und pumpenden Basslines, mehr britische Achtziger-Dark-Wave geht fast nicht. Kaum zu glauben, dass NOT SCIENTISTS aus Frankreich stammen. Bislang ihr stärkstes Album, die vier Jahre Warten nach dem noch eher nach überraschungsfreiem Standard-Post-Hardcore klingenden Vorgänger „Golden Staples“ haben sich auf jeden Fall gelohnt. Zwar fallen die letzten beiden Tracks noch zurück in dieses lahme Muster, davon mal abgesehen ist „Staring At The Sun“ allerdings definitiv eine Platte, die noch viele Runden in meiner Anlage drehen wird. „We’re going nowhere / We don’t know why“ – Weltschmerz galore.
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