Viele Post-Hardcore/Metal-Scheiben zeichnen sich durch eine innere Geschlossenheit aus, bei der sich der eigene Sound in einem doch relativ eng abgesteckten Gebiet bewegt. Dass das nicht weiter auffällt, spricht für die Qualität vieler Platten in diesem Genre.
Trotzdem fällt es positiv auf, wenn eine Band ein Album aufnimmt, das zwar auch in sich geschlossen wirkt, den Rahmen aber ein wenig weiter zieht und verschiedene Qualitäten miteinander verbindet.
Im Falle der Belgier von YEAR OF NO LIGHT sind das zum einen die beinahe klassischen Qualitäten, die man zum Beispiel auch bei ISIS findet, wie raumgreifende Riffs und dynamisches Songwriting.
Dazu kommen Parts mit an EXPLOSIONS IN THE SKY angelehnter Hymnenhaftigkeit, dann wieder an UNSANE erinnernde, beinahe fiese Gitarrenparts und der bei manchen Songs einsetzende keifend-kreischende Gesang.
Eine ziemlich schwerwiegende Mischung also, die nicht immer düster, nicht immer gemein, aber von allem ein wenig ist - und unterm Strich auch sehr, sehr gut. (58:25) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #90 Juni/Juli 2010 und Konstantin Hanke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #157 August/September 2021 und Jens Kirsch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #69 Dezember 2006/Januar 2007 und Christian Maiwald
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #113 April/Mai 2014 und Joachim Hiller