2009 haben mich DEMOKHRATIA (Khra = Scheiße) weggeblasen mit ihrer Debüt-7“ „Bled El Petrole Takoul Lekhra“: ein Hammer-D-Beat, dazu Wechselgesang auf Arabisch, oft mit sich überschlagenden Stimmen – als erste algerische Punk-Platte ever sowieso eine kleine Sensation.
Gedacht als Zwei-Mann-Projekt, das ein paar Songs im Internet postet, wurde daraus dank Luk von Tian An Men 89 Records bald eine richtige Band, die mittlerweile mehrfach durch Europa getourt ist.
Auf der neuen Platte artikulieren sie ihren Hass abwechselnd auf Arabisch und Englisch und gehen vom ersten Song „Fascislamist“ an voll nach vorne. Nun ein Split-Album mit einer israelischen Band zu machen, ist eine entzückende Idee, um nicht zu sagen: ein Statement: „No Religions-No States“.
MONDO GECKO aka „the fastest band from middle east“ spielen einen ziemlich trockenen, thrashigen Hardcore mit vielen Breaks, da wird drauflos geknüppelt und wenn es mal eine Melodie gibt, dann eher in einem VICTIMS FAMILY-kinda-style.
Bei ihrem Namen dachte ich erst: „verrückte Welt“, aber es gibt auch einen Mondo Gecko bei den „Teenage Mutant Ninja Turtles“, eine mutierte Eidechse. Passen würde beides, wenn man sich ihre Texte so anschaut, „Mondo ego“ etwa beginnt mit einem verzweifelten Schrei: „Stuck in highschool for life!“ – sehr viel Horror in nur einem Satz.
Kurz gesagt, ich liebe diese Platte.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #103 August/September 2012 und Ute Borchardt