Zugegeben: Angesichts des Artworks dieser Platte habe ich zunächst einen anderen Sound erwartet. Ein auf einem Stuhl festgenagelter, mit heraushängendem Gekröse vor sich hin verwesender Mensch lässt irgendwie deutlich mehr Geschwindigkeit vermuten.
Doch statt gnadenlos alles platt zu knüppeln bleibt es tempomäßig eher moderat, will heißen: Die seit 2010 aktiven Kanadier spielen sludgigen Doom Death Metal im kriechenden Zeitlupentempo und dies kann mitunter deutlich brutaler sein, als gnadenloses Gebretter.
Fest steht: Das Schaffen von NIGHTFUCKER ist ähnlich zermürbend wie jenes von CULT OF OCCULT. Da muss man schon Bock auf richtig schlechte haben, um eine solche Platte wirklich „genießen“ zu können.
Letztlich macht jedoch genau dies den Reiz dieser Musik aus.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #146 Oktober/November 2019 und Jens Kirsch