FRANZ KAFKAS NONSTOP LACHMASCHINE

Nicolas Mahler

Was Kafkas „Verwandlung“ von Kaukas „Fix und Foxi“ unterscheidet? Aus Mahlers Blickwinkel nur ein simples „F“ im Namen des Autors. Diese und andere kalauernde Spitzfindigkeiten finden sich unter großzügig mit österreichischem Zynismus angereicherten, auf 128 Seiten verteilten, geradlinig gezeichneten Ausschnitten aus dem ganz normalen zwischenmenschlichen Wahnsinn eines Comicautors.

Doch wer da nur die humorige Ebene sieht, hat nicht genau aufgepasst. Denn wenn man die dicke Deckschicht etwas ankratzt, findet sich darunter noch eine ganz andere Wahrheit: die Forderung nach dem Ausloten der Grenzen des Comics und der Vermischung und/oder Vereinigung mit der hohen (respektive anerkannten) Literatur.

„Das Gute am Comic ist ja, das ALLES möglich ist. [...] Bringt das Seichte in das Tiefe! Und das Tiefe in das Seichte! Seid unrein!“. Ob Mahler damit lediglich den derzeitigen Diskurs zwischen Kunst- und Literaturbetrieb über Comics/Graphic Novels ad absurdum führen will oder hier tatsächlich ein wenig Ernst mit im Spiel ist? Das muss jeder für sich entscheiden.

Trefflich über diese Panels lachen kann man so oder so.