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GHOST VALLEY CHOIR

New Black Of An Old Light

GHOST VALLEY CHOIR aus Köln verweben Slowcore und Post-Rock geradezu perfekt mit „Paris, Texas“-kompatiblen Passagen. Die verschleppt-klirrenden und dunklen Soundscapes, die teilweise an TORTOISE oder an die Formation BAR aus Freiburg erinnern, haben fast durchweg die Qualität, den Soundtrack für einen Film von David Lynch oder Wim Wenders zu bestreiten.

Der stimmige Wechselgesang – mitunter mit Spoken-Word-Passagen – von Sören Bangert und Joanna Bündgen legt sich gekonnt über die Songs. 1992 erschien der Film „Gas Food Lodging“ von Regisseurin Allison Anders, ein semi-romantischer Road-Movie mit der wunderbaren Fairuza Balk, in dessen Soundtrack die Songs von GHOST VALLEY CHOIR stimmig zwischen die Musik von J Mascis (DINOSAUR JR.), Barry Adamson und CRIME & THE CITY SOLUTION gepasst hätten.

GHOST VALLEY CHOIR zelebrieren mit ihren Songs die Nacht in Moll, ohne die Hoffnung auf den nahenden Morgen in Gestalt der Madrugada (die spanische Bezeichnung für die blaue Stunde kurz vor Sonnenaufgang) völlig aus den Augen zu verlieren.

Apropos MADRUGADA, in deren Vorprogramm hätten GHOST VALLEY CHOIR 2001 perfekt gepasst, als MADRUGADA ihr Album „The Nightly Disease“ veröffentlichten, und das Quintett aus Köln hätte sein Set beendet mit dem neun Minuten langen „The mirror retains the flower I bejeweled with“, kurz bevor Sivert Høyem die Bühne betritt.