Sehnsucht muss der Hauptantrieb der SLAPBACKS sein. Sehnsucht nach den Staaten, langen, einsamen Highways, Liebe ohne Enttäuschung und Elvis. THE SLAPBACKS kommen aber aus Wien und daher wirkt ihre selbst gewählte Rolle als Rockabillys beliebig.
Die Besetzung mit Gitarre, Akustikgitarre, Bass und Schlagzeug ist standardmäßig. Musikalisch ist das Quartett top, keine Frage. Auch die Aufnahmequalität ist schon bemerkenswert hochwertig.
Dass die Texte selbstverfasst sind ist eigentlich nicht nennenswert, da einfach nur das Klischee einer x-beliebigen amerikanischen Rockabilly-Band übernommen wird. Mit dieser Masche sind sie nicht die Ersten und werden auch nicht die Letzten sein.
Besser macht es die Platte nicht. Klar ist es ein "Long way to Memphis" von Wien aus und "Even lonesome cowboys cry for love", aber was dies mit einer mitteleuropäischen Band aus einem Alpenstaat zu tun hat, wird mir immer schleierhaft bleiben.
Dass der Sänger zusätzlich bei jedem Elvis-Gesangscontests einen der vorderen Plätze belegen würde, bringt auch musikalisch die Kopiererposition in den Vordergrund. Zusammenfassend: Technisch gutes, klassisches Rockabilly-Quartett ohne erkennbare Eigenheiten.
(49:41) (05/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Robert Noy