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NEKRODEUS

Asbest

„Paul von NEKRODEUS (Black/Death/Hardcore/Crust/Sludge) hier“, beginnt das Anschreiben zu „Asbest“, dem zweiten Album des Grazer Vierers, der seit 2013 sein Unwesen treibt. Und mit dieser „Mit allem und scharf“-Beschreibung trifft der Drummer der Band den Nagel durchaus auf den Kopf. NEKRODEUS verbinden all diese Spielarten recht ungezwungen, ohne sich auf eine festnageln zu lassen. Als Erstes erfordert „Asbest“ aufgrund seiner klaren, aber leisen Produktion eine kräftige Drehung des Lautstärkeknopfes nach rechts, dann knallt der Sound aber ordentlich. Und der zweite Longplayer des Quartetts ist mit seinem Stilmix absolut gelungen, klingen sie beim Titeltrack phasenweise nach wild gewordenen EYEHATEGOD, setzen sie beim gnadenlos grandios betitelten „I fought the low and the low won“ auf Holzhacken mit unterschwelliger Melancholie in den Melodien. Heavy Riffs mit Death-Metal-Kante mischen sich immer wieder in die Songs, die geschickt arrangiert sind und nie langweilig werden. Gebrüllt wird dabei meist mit aus dem Mund hängenden Stimmlippen dystopisch auf Deutsch. Macht in der Summe ein recht großartiges Album von einer zumindest hierzulande viel zu unbekannten Band.