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NATIONAL

First Two Pages Of Frankenstein

Vielleicht hätte es jetzt einfach mal gereicht. Vielleicht wäre schon vor ein paar Jahren ein guter Zeitpunkt gewesen, THE NATIONAL sein zu lassen, sich auf die tausend anderen Projekte und das Mitsingen und Produzieren bei anderen zu stürzen und dann ab und an noch eine Festivalshow zu spielen, damit alle noch mal live zu „Bloodbuzz Ohio“ oder „Fake empire“ weinen können. 2019 gab es irgendwie noch Hoffnung, dass THE NATIONAL doch noch nicht auserzählt sind. Während „I Am Easy To Find“ noch ein paar wirklich gute Momente hatte, bin ich hier wirklich ratlos. „Grease in your hair“, „Ice machines“ ... klar ist das irgendwie hübsch, THE NATIONAL können gar keine hässlichen Songs machen. Und klar ist das pompös und aufgeblasen und klar ist Matt Berningers Stimme ein Brett, aber klar ist irgendwie auch das Problem: das ist alles nur noch glatt. Leider helfen auch die Gäste nicht. THE NATIONAL waren auf Taylor Swifts „Evermore“ zu hören und was da sehr gut funktioniert hat, geht hier bei „The Alcott“ leider so gar nicht auf – schreibt ein Taylor-Swift-Ultra!. Phoebe Bridgers ist gleich zweimal dabei, man hört sie aber kaum. Auch Sufjan Stevens haucht nur so ein bisschen mit. Vielleicht, ja vielleicht hätte es dieses Album gar nicht mehr gebraucht. Gibt doch schon genug Spitzen-Songs von THE NATIONAL.