Anthony Laguerre legt auf „Myotis“ sieben konzentrierte Schlagzeugsoli hin. Seine Art zu spielen leitet sich stilistisch von Noise und Rock ab. Im eigens errichteten Shadyn Studio in Nancy hat er die Stücke maßgeschneidert.
Neben seinem Tonstudio und seiner Musik widmet sich Laguerre zahlreichen anderen Projekten, darunter Film, Theater, Tanz und Installation. Elektronisches Fiepen, Zerren und Brummen sind seinen Drum-Kapriolen vollends untergeordnet.
Die Essenz von „Myotis“, auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: sieben Schlagzeugsoli. Sieben. Musik für Leute, die Schlagzeugsoli spannend finden. Aber mal ehrlich: Wer um alles in der Welt findet Schlagzeugsoli spannend?! Ein Schlagzeugsolo ist sterbenslangweilig.
Immer. Und wenn es noch so gut ausgeführt ist. Es ist und bleibt nur ein Schlagzeugsolo.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #143 April/Mai 2019 und Henrik Beeke