FINDUS

Mrugalla

Der kleine Hafen liegt malerisch da, lässt friedlich seine Boote schlafen. Die Palmen der Strandpromenade schaukeln im Wind, der Strand ist menschenleer. Alles wie immer, die Bar da drüben ist aber neu, den Eisstand da kenne ich noch nicht.

Die alte Surfschule ist weg, dafür der Steg neu gestrichen. An einen Ort kommen, den man kennt, den man liebt. Alles so vertraut, ein wenig anders, besser vielleicht. Genauso fühlt sich das Hören von „Mrugalla“ an, dem zweiten Album der fünf Jungs aus Deutschlands Norden.

Da sind die vertrauten Melodien, die markante Stimme, die eingängigen Rhythmen. Die Trompeten sind weg, dafür treten die Keyboards mehr in den Vordergrund. Elektronische Elemente, Dance-Beats gar, herrlich quer groovende Bassläufe.

Alles schön rauh natürlich, stets am Punk gebaut, auch wenn das „Post“ davor nun etwas größer geschrieben wird. Der Gesang, nun um einige Facetten reicher, ist immer noch am geilsten, wenn er geschrien wird.

Großartige Texte, großartige Musik, Spitzenalbum, Hammerband. Um zum Anfangsgedanken zurückzukommen: wären FINDUS ein kleines Küstendorf, in dem du schon oft warst und wo du noch öfter hin möchtest, dann erzähl davon, verbreite die Kunde.

Fahrt alle hin, unbedingt, aber baut bloß keine großen Hotels rein und zerstört nicht die Idylle.