Wenn ein Album schon eine Minute nach Beginn aufgrund seiner Atmosphäre für Gänsehaut sorgt, weiß man, dass man dieses Album lieben wird. Mit einem A-capella-Part bauen MOUNTAINEER die Spannung auf ihrem dritten Album langsam auf, um dann in erdigem Post-Metal ihre Energie freizulassen. Die Landschaften, die „Bloodletting“ vor dem inneren Auge malt, sind pittoresk, detailliert und träumerisch verziert. So liebevoll und dynamisch wie die Produktion dieses Albums offenbart sich jeder einzelne Aspekt in der Musik von MOUNTAINEER hinter einem Gewand von majestätischer Fülle und Kraft. Konzeptuell handelt „Bloodletting“ davon, Dinge hinter sich zu lassen. Auch die musikalischen Sphären von „Bloodletting“ wirken befreiend, wie eine frische Brise Wind, die uns mit Lebensenergie erfüllt und uns für einen Moment der Ruhe die Schönheit unseres Lebens empfinden lässt. MOUNTAINEER liefern einen Soundtrack, der an die Größe von „Passages“ anknüpft und mit ganz eigenen Elementen zu einem wahren Monument wächst. Ein Album, das so berührend und tiefgehend ist, dass man es wie einen guten Wein am besten mit voller Konzentration und Hingabe genießt. Allerdings nicht zu oft, damit es etwas Besonderes bleibt und seinen Wert nicht verliert. Die beeindruckende Wirkung von „Bloodletting“ wird euch davon überzeugen.
© by Fuze - Ausgabe #82 Juni/Juli 2020 und Rodney Fuchs
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© by Fuze - Ausgabe #71 August/September 2018 und Rodney Fuchs