MOTORPSYCHO

Here Be Monsters

In Norwegen sind die inzwischen seit über 25 Jahren existierenden MOTORPSYCHO eine echte Institution, aber auch Indie-Hipster weltweit wissen diese musikalisch außerordentlich virtuose Band zu schätzen.

Ihre Neunziger-Jahre-Frühwerke wie „Demon Box“ oder „Timothy’s Monster“ haben verdientermaßen Klassikerstatus erlangt, und an Produktivität hat es den Norwegern bisher noch nie gemangelt.

Nicht jeder alte Fan ist allerdings gleichermaßen davon begeistert, dass MOTORPSYCHO in den letzten Jahren mehr an ausufernden Psychedelic- und Progrock-Exkursen interessiert waren als an wirklich songorientierten Alben.

Dafür ist die aktuelle Veröffentlichung „Here Be Monsters“ der beste Beleg, die zwar in sieben Songs unterteilt ist, aber eigentlich wie eine Art durchgängige Suite funktioniert und vorwiegend als Einheit wahrgenommen wird.

Böse Zungen empfahlen deshalb auch als besseren Titel „Here Be Monotony“, denn MOTORPSYCHO betreiben hier eine Form von PINK FLOYD- oder GENESIS-Nachahmung, die oft etwas ins Leere läuft, auch wenn das handwerkliche Vermögen der Norweger nach wie vor äußerst beeindruckend ist.

Es hapert allerdings am emotionalen Input – vielleicht dadurch bedingt, dass der Ausgangspunkt für das Album ein Museumsprojekt war –, weshalb eine bessere Alternative dazu ein Steven Wilson darstellt, dessen ähnlich gelagertes Songwriting eine wesentlich persönlichere Seite besitzt.