Paul Caporinos Chicagoer Langzeit-Punk-Unternehmen M.O.T.O., MOTO oder MASTERS OF THE OBVIOUS, kann schon auf 25 Jahre Geschichte zurückblicken. Anders als bei vielen Popplatten, die man gerne ein paar Mal hört, dann aber abgenutzt zur Seite legt und bald vergisst, ist es bei dem 2005 erschienenen "Raw Power" von M.O.T.O.
eher so, dass man zwar auf Anhieb die Schublade "rotziger Pop-Punk" aufmacht, es dauert dann jedoch ein bisschen, bis die Songs ordentlich kleben bleiben. Dies geschieht dann aber umso nachhaltiger.
Erlaubt man Songs wie "2-4-6-8 rock'n'roll", "Deliver deliver deliver" oder "Getting it up for physics" durch wiederholtes Hören Entfaltung, läuft man Gefahr, auch Tage später ganz unerwartet einen kleinen Schub M.O.T.O.mania erfahren zu dürfen: Aussetzer während der Arbeit oder dem Reparieren der Klospülung, weil eine kleine Songzeile mit Caporinos klebriger Stimme durch den Kopf schießt.
Wohltuend beängstigend. Und bei "Gonna get drunk tonight" ist eh alles gesagt: "I'm gonna get drunk tonight, all by my own, I'm gonna get drunk tonight, with nobody home. With the music on, oh yeah, I got everything I need ..." "Treffer!" (09/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #72 Juni/Juli 2007 und Chris Wilpert
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #66 Juni/Juli 2006 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #105 Dezember 2012/Januar 2013 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Matthias Groß
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #84 Juni/Juli 2009 und Matilda Gould
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #60 Juni/Juli 2005 und Joachim Hiller