LES HOMMES QUI WEAR ESPANDRILLOS

Moto Fuzz

Eine der dienstältesten deutschen Noiserock-Kapellen meldet sich mit ihrem mittlerweile sechsten Album in elf Jahren zurück. Wer sich schon mal etwas näher mit der eigenbrötlerischen Truppe aus Hückelhoven befasst hat, weiss ungefähr, was für ein schwer verdaubarer Brocken da auf ihn oder sie zukommt.

Denn um leicht zu konsumierende Musik handelt es sich bei "Moto Fuzz" ganz bestimmt nicht. Das von Guido Lukas produzierte Werk erschließt sich erst nach und nach, wenn man sich langsam an die schrägen, vertrackten und anstrengenden Songstrukturen herantastet und gewöhnt.

Die schwermütigen, von Entfremdungen geprägten Texte machen es dem Hörer dabei auch nicht unbedingt leichter. Aber ein Blick unter die sperrige Oberfläche von "Moto Fuzz" lohnt sich auf jeden Fall, denn im Laufe der intensiven Beschäftigung mit diesen knapp 60 Minuten Musik wird irgendwann klar, dass es sich hierbei um einen bewusst roh geschliffenen Edelstein handelt, der im Sonnenlicht auch wunderschön funkeln kann...