CHOKEBORE

Motionless

Nachdem CHOKEBORE 2012 nach langjähriger Pause mit „Falls Best“ eine EP mit fünf neuen Stücken veröffentlichten, begehen sie jetzt ihr zwanzigjähriges Bandbestehen mit der Wiederveröffentlichung ihrer ersten beiden Alben „Motionless“ (1993) und „Anything Near Water“ (1995) auf Vinyl.

Durch besagte EP, ihr erstes musikalisches Lebenszeichen seit 2003, wurde man noch mal daran erinnert, dass die aus Honolulu stammende Band möglicherweise eine der unterbewertetsten im damaligen Noiserock-Kanon war, deren sich langsam aufbauenden, erstaunlich melodischen Songs und pathetische Ader nicht immer dem ungebremsten Aggressionsschub entsprach, den man von diesem Genre erwartete – vor allem von den Bands auf Tom Hazelmyers Label Amphetamine Reptile Records.

Auf dem waren auch die beiden ersten beiden Alben ursprünglich erschienen, in bester Gesellschaft von HELMET, COWS, TODAY IS THE DAY, COSMIC PSYCHOS, GUZZARD, HAMMERHEAD, UNSANE oder GAUNT.

Beim Wiederhören der beiden Platten bescheinigt man ihnen auch gerne ein gewisse Zeitlosigkeit, denn der CHOKEBORE-Sound wirkte damals schon so eigenwillig, dass sich dessen Besonderheiten bis heute gut erhalten haben.

Ordentlich Druck hat das Ganze auch immer noch, vor allem „Motionless“, denn auf „Anything Near Water“ wirken CHOKEBORE noch um einiges vertrackter. Fast schon ärgerlich, dass man dieser Band damals nicht mehr Beachtung geschenkt hatte, denn diese beiden hervorragenden Platten besitzen eine musikalische Reife und Tiefe, die mit Noiserock nur sehr unzureichend umschrieben ist.