SATELLITERS

More Of The Satelliters 

Lässt man die FUZZTONES als Garageband mit Migrationshintergrund mal außen vor, sind die SATELLITERS vermutlich Deutschlands dienstälteste Garagepunk-Combo. Sie bestehen im 21. Jahr, sind somit großjährig.

Ein Grund, mal Zahlen sprechen zu lassen: zehn Alben haben sie mittlerweile veröffentlicht, 70% davon hat das kalifornische Dionysus-Label herausgebracht. Die genaue Zahl der SATELLITERS-Singles und Veröffentlichungen auf obskuren Compilations kennt vermutlich nicht mal Steve, der Kopf des Ensembles.

LP #10 jedenfalls hält das ausnahmslos hohe Niveau, das den gesamten Katalog der Hessen-Fuzzer bestimmt. Wer auch nur ein kleines bisschen die Songs von Bands wie SHADOWS OF KNIGHT, STANDELLS oder COUNT V mag, ist mit dieser Scheibe bestens bedient.

Neun heiße neue Kompositionen von den Notenblättern der Band, dazu drei Cover (Ty Wagner, EXOTICS sowie SIX DEEP mit „Girl it’s over“, kennt man bereits von der letzten 7“ auf Chaputa), durchweg reine Weltklasse, was die Band da abliefert.

Die Aufnahme aus dem heimischen Iron Bar Studio ist enorm druckvoll, aber mit genug Luft, um den kleinen Details, die den Sound bestimmen (Schellenkranz, Maraccas, Bluesharp etc.) ihren Raum zu lassen.

Die Songs sind clever, aber simpel arrangiert, die Musiker wissen zu jeder Minute, was sie tun, jeder Ton sitzt da, wo er hingehört. Ein modernes Garage-Album, das auch mit psychedelischen Einsprengseln aufwerten kann, dabei allerdings nie die Bodenhaftung verliert.

21 Jahre im Geschäft haben sich bezahlt gemacht!