Simpler Name, simple Musik, schneller Erfolg – zumindest bei mir. Der Vierer (zwei kurz-, zwei langhaarig) kommt aus Melbourne, und wüsste ich es nicht besser, ich würde darauf wetten, die CD einer Band von Mitte der Neunziger in der Hand zu haben.
Damals waren die Typen hier wohl gerade mal in der Grundschule, aber anscheinend haben ihre Eltern SUPERCHUNK und HÜSKER DÜ gehört, und BORED! und MEANIES und den ganzen anderen wundervollen australischen Rumpelrock jener Jahre auch.
Melancholie und Melodie gehen hier Hand in Hand, derb und laut rockend schleppen sich die Songs dahin – irgendwie mit angezogener Handbremse, könnte man meinen, aber nein, das muss so, das gehört so – wir sind eben nicht in Kalifornien, nicht bei Fat Wreck, sondern in Südaustralien.
Und 1995 war Grunge auch gerade erst vorbei ... Musik für Menschen, die bei Konzerten nichts gegen ausuferndes Rockgeriffe haben, gegen WahWah-Distortions, FLOUR wären der ideale Tourbegleiter für MUDHONEY, auch wenn sie mit diesen nicht die gleiche Sixties-Garage-Rock-Basis teilen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #123 Dezember 2015/Januar 2016 und Joachim Hiller