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RICHARD VON DER SCHULENBURG

Moods And Dances 2021

Richard von der Schulenburg durchläuft ziemlich krasse künstlerische Wandlungen: Zu Beginn der Nuller Jahre hat er auf L’Age D’Or einige trashige, deutschsprachige Synthie-Pop-Lustigmacher veröffentlicht. RVDS ist auch eng verbandelt mit dem Hamburger Golden Pudel Club. Der gebürtige Bielefelder entwickelt einerseits vielfältige DJ-Sets, andererseits produziert er Alben, die einen ähnlich naturmystizistischen Raum aufstoßen wie GAS, Wolfgang Voigts Ambient/Techno-Projekt. „Moods And Dances 2021“ hingegen ist vollbeladen mit schwerem elektronischen Gerät und diversen Tasteninstrumenten und bahnt sich einen Weg durch ein Dickicht aus schwerer Bassgrundierung und trippiger Rhythmik. In „Dance of the Space Pentax“ formuliert RVDS mit schönen perkussiven Elementen aus Beats und feinen Klavierakkorden sowie liebreizenden „Aaahs“ einen ähnlichen kompositorischen Anspruch wie Nils Frahm auf „All Melody“. „Moods And Dances 2021“ fußt auf Einflüssen aus der Library Music; Musik, die für Film-, Videospiel- und Hörfunk-Produktionen gemacht wurde. Daraus leitet sich eine stilistische Vielfalt ab. Die einzelnen Tracks offenbaren einen treffsicheren Querschnitt und ein feines Gespür für seltsame Melodien und windschiefe Einfälle.