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MÖRDERBIENEN GREIFEN AN

Wie schon an anderer Stelle angemerkt, waren die 1950er Jahre das Jahrzehnt von meist durch atomare Strahlung mutierten Riesenviechern bevölkerten Monsterfilmen. Allen voran natürlich 1954 der erste Godzilla-Film, aber bereits 1953 machte in der US-Produktion „Panik in New York“ ein riesiger Dinosaurier New York unsicher. Nach Spielbergs „Der weiße Hai“ wurde die tierische Bedrohung der verstärkt mit ökologischem Bewusstsein versehenen Tierhorror-Streifen der 1970er Jahre wieder auf Normalgröße gestutzt. Wahrscheinlich gibt es kaum ein in der Natur vorkommendes Wesen, das nicht schon mal Hauptdarsteller eines Tierhorror-Films war, bis hin zu Insekten. Killerbienen tauchten das erste Mal 1966 in „Die tödlichen Bienen“ von Freddie Francis auf. 1976 entstand der Fernsehfilm „The Savage Bees“ von Bruce Geller (in den 1960er Jahren Schöpfer der Fernsehserie „Kobra, übernehmen Sie“) mit Michael Parks („From Dusk Till Dawn“), Westernfilm-Veteran Ben Johnson und Horst Buchholz, der hierzulande 1978 allerdings im Kino lief, was die ziemlich gute Synchronisation erklärt. Leider wurde für die aktuelle DVD- und Blu-ray-Auswertung nur eine nicht restaurierte Kinokopie verwendet, so kommt zumindest gleich Retro-Feeling auf. Dafür gibt es als Bonus einen erhellenden Audiokommentar von Dr. Rolf Giesen – Booklets kann man bei Filmjuwelen inzwischen nur noch online abrufen. Die Blaupause für solche Filme hatte ja bereits Hitchcock 1963 mit „Die Vögel“ geliefert. Geller peppte das Ganze durch Szenen mit übel zerstochenen Bienen-Opfern auf und sorgte mit den eindrucksvoll gefilmten Bienen-Attacken tatsächlich für echte Horror-Momente, trotz eines etwas unspektakulären Finales. 1978 entstand mit „Mörderbienen greifen wieder an“ ein schwaches Sequel, das inzwischen ebenfalls auf Blu-ray veröffentlicht wurde.