Die Sache war ja schon länger am Kochen, seit die DAISIES sich vor drei Jahren verabschiedet hatten, aber soweit ich weiß gab es dann, als es eigentlich losgehen sollte, Sängerprobleme, und so dauerte es doch bis jetzt, dass HEADLONG aus der Ecke um Wuppertal ihr erstes Album veröffentlichen konnten.
Und ja, manchmal ist es eben gut, wenn etwas länger dauert und entsprechend reifen kann, denn "Modern Sadness" ist ein nicht nur für ein Debüt sehr ordentlich ausgefallen: Flo v. Schwarz von PYOGENESIS hat produziert, die Aufnahmen sind richtig fett, aber nicht unpersönlich glatt, und der musikalische Mix aus gegenwärtigem Alternative Rock, Punk und Emo absolut auf den Punkt gebracht.
Und vor allem: im Blindtest wäre ich nicht in der Lage gewesen zu sagen, ob die Band nun aus Deutschland oder sonstwoher kommt, und genau das ist ja oft die Krux: ein doch zu sehr germanisch das Englische betonender Sänger.
Ein alles in allem doch echt gefälliges Album, das das Zeug dazu hat, die Verfolgung von DONOTS & Co. aufzunehmen - und ich schätze mal, das ist auch der Masterplan im Hause HEADLONG. Schön: Das Cover des grandiosen SUGAR-Songs "If I can't change your mind".
(33:34) (7/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #51 Juni/Juli/August 2003 und Joachim Hiller