Vier Jahre nach „I Can’t Relax In Hinterland“ bringen MISSTAND aus Graz nun ihr viertes Album heraus. Wie schon der Vorgänger erscheint „Bon Apathie“ bei Aggressive Punk Produktionen. Und genau da gehört es mit seinem schnellen, melodischen Punkrock auch hin. Dadurch, dass es erstmalig zwei Gitarren zu hören gibt, kann der Sound in Sachen Druck und Energie nur gewinnen. Bassist Patze bedient nun sechs statt zuvor nur vier Saiten, um ihn zu ersetzen,wurde Siegi von den befreundeten ANTIMANIFEST dazugeholt. Mit Manny gibt es auch einen neuen Schlagzeuger. Die eine oder andere Neuerung bietet auch das Album, so werden nun immer wieder englischsprachige Textpassagen eingebaut und auch musikalisch wird gerne experimentiert. So biegt beispielsweise „Ohnmacht/Hamsterrad“ in Richtung Noise/Screamo ab und bringt dazu mit Ren Aldrige von den PETROL GIRLS die passende Gastsängerin mit. Sarah AKJ hingegen leiht ihre Stimme „No country for old white man“, einem Song über männliche Privilegien. Die 13 Tracks sind oft politisch, Polizeigewalt oder Rechtsextremismus in Österreichs Parteien werden thematisiert. „Heute alles“ hingegen ist ein Tresen- und „Seifenoper“ beinahe schon ein Liebeslied, wenn auch kein sehr positives. Hammeralbum.
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