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CONJURER

Mire

Jedes Mal, wenn eine Band als „im Stile der alten OPETH“ angepriesen wird, schlägt mein Herz ein bisschen wilder. Tatsächlich meistern es CONJURER,- etwa so zu klingen wie OPETH zu ihren härteren Zeiten. Darüber- hinaus verspricht man die Sludginess von MASTODON- und die Giftigkeit von GOJIRA.- Das alles ist zu finden. Doch die Problematik liegt darin, dass diese Beschreibung zu sehr dazu verleitet, auch danach zu suchen. Tatsächlich ist „The Mire“ ein ziemlich hartes Stück Musik, das aber auch mit seinen ruhigen Momenten zu überzeugen weiß. Der Titeltrack glänzt beispielsweise mit gemäßigtem Tempo und bringt eine Energie mit sich, wie man sie von Bands wie OATHBREAKER gewohnt ist. So sind es auch die Cleanparts, die „Mire“ so zerbrechlich und emotional wirken lassen; wie ein Sonnenstrahl, der durch düstere Wolken voller Melancholie scheint. Des Weiteren ist die Musik von CONJURER oft chaotisch („Retch“), im Kontrast zur ebenso präsenten Geradlinigkeit. „Mire“ ist eine Erfahrung, die wie eine Ausflug wirkt. Ein Ausflug an einen düsteren Ort. Ein Ort, der nicht viel Gutes verbirgt, dennoch so wunderschön und faszinierend ist, dass man jeden Winkel erkunden möchte. Viel Spaß dabei!