OMAR RODRÍGUEZ LÓPEZ

Minor Cuts And Scrapes In The Bushes Ahead

Was hat der sich dabei gedacht? Die Leute sind blöd und kaufen bedingungslos alles, wo sein Name draufsteht? Oder hat Omar Rodríguez López tatsächlich geglaubt, irgendjemand kann den Weg, den er auf diesen zwei Alben hier geht, noch ohne bleibende Schäden nachvollziehen? „Minor Cuts And Scrapes In The Bushes Ahead“ hätte es in dem Umfang nicht geben müssen.

Umgekehrt ist „Abscence Makes The Heart Grow Fungus“ auch irgendwie kein fertiges Album. Nur um das klarzustellen: Dadurch, dass hier fast komplett auf einen Gesang verzichtet wird (und das auf beiden „Alben“), fühlt man sich schnell hoffnungslos in den ganzen Noise-Strukturen des Herrn López verloren.

Wären da nicht vereinzelte Lichtblicke in Form von zwei Songs auf „Abscence“ – die sich ganz nah an AT THE DRIVE-IN heran wagen – oder „Devouring a sibling“ auf „Minor Cuts“, das mit seinen versöhnlichen Klaviersounds am Anfang des Songs die Stimmung ein bisschen aufhellt, man würde durchdrehen ob der Ansprüche, die dieser Musiker an den Hörer stellt.

Ja, wenn er sie denn stellt. Ihm kann es ja egal sein, wie seine Musik ankommt. Wenn du gedacht hast, MARS VOLTA sind dir nicht weit draußen genug, solltest du die beiden Alben auschecken.

Mich würde hingegen mal interessieren, was in seinem Kopf so vorgeht. Am Ende bekommt er eine hohe Punktzahl für die Originalität, aber Abstriche wegen der am Ende dann doch Belanglosigkeit vieler Songs auf diesen beiden Alben.