Das No Spirit ist ein ambitioniertes neues Oldschool-Fanzine, das Mind The Gap dagegen existiert bereits seit 1998. Beide sind aus Hamburg und zusammen hatten sie die „Schnapsidee“ für dieses Split-Zine, ein Heft mit zwei Covern.
Das No Spirit stellt sich vor mit einem längeren Text zum Thema „Smash Rape (Sub-)Culture!“ und destruktive Schönheitsideale. Es gibt ausgewählte Lesetipps, ein Gespräch mit BOSTON CURTIS, das mir die Band leider kaum näherbringt, ein Rezept für vegane Cookies und noch dies und das.
Seitenwechsel. Beim Mind The Gap heißt es: „Wie ich einmal 1 Selfie machte“, aber auf dem Foto sind dann auch die STREET DOGS aus Boston mit drauf. Es folgt a day in the life of Herrn Hagestolz, der seit dem Ende seines Scheisze-Zines jetzt eben andere Hefte vollschreibtv(siehe: Brot).
KRAWEHL werden interviewt und dürfen von Bielefeld schwärmen und über die Newcomer CAVITY SEARCH gibt es gleich zwei Artikel. Ein beliebter Move bei Split-Formaten ist es ja, sich gegenseitig zu covern –oder in diesem Fall zu befragen.
Das ist dann auch das Kernstück des Hefts: Die drei vom Mind The Gap lästern beispielsweise ein bisschen über die RAMONES, während die No Spirits von ihrem Plan erzählen, wieder eine englischsprachige Nummer herauszugeben.
Wobei etwas unklar bleibt, ob es ihnen jetzt um die Weltherrschaft geht oder aber eine engere Vernetzung der internationalen Szene das wahre Ziel ist.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #139 August/September 2018 und Ute Borchardt