ISOBEL CAMPBELL

Milkwhite Sheets CD

Ich behaupte einfach mal, dass Fans von Isobel Campbells alter Band BELLE & SEBASTIAN diese Platte schlichtweg hassen werden, denn nach ihrem gelungenen Debüt "Amorino" von 2003 und "Ballad Of The Broken Seas", zusammen mit Mark Lanegan eingespielt, hätte sie sich kaum weiter vom BELLE & SEBASTIAN-Sound entfernen können.

"Milkwhite Sheets" passt generell ganz gut ins momentane Neo-Folk-Revival, wenn man das Ganze so stark bewerten will. Eine insgesamt recht reduzierte Angelegenheit, wo Campbell weniger singt als säuselt und es dazu einen Minimal-Sound gibt, der in seinen interessanteren Momenten an eine sehr, sehr leise Version von VELVET UNDERGROUND oder MAZZY STAR erinnert.

Ich wollte diese Platte eigentlich auch wirklich mögen, aber ehrlich gesagt wird "Milkwhite Sheets" doch verdammt schnell verdammt langweilig. So tief empfunden und atmosphärisch das alles auch sein mag, die Reduziertheit und Monotonie der Songs lullt einen auf unangenehme Weise ein und auch Frau Campbells piepsiges Stimmchen sorgt da für keine wirklichen Höhepunkte.

Warum diese Platte überall so abgefeiert wird, ist mir wirklich völlig schleierhaft. (4)