Trotz konsequenter „Pay what you want“-Politik auf der hauseigenen Bandcamp-Präsenz, lässt sich Rockstar Records nicht lumpen und bringt von jedem digitalen auch einen physischen Tonträger heraus. So auch beim Nachfolger zu „For The Want Of A Home“ der Aachener „Wolfsjungs“.
Zwölf Tracks, Beiblatt, cooles Artwork im GORRILA BISCUITS-Style: prinzipiell alles bestens. Nur eben der Sound, und darauf kommt es letztlich ja an, ist mir irgendwie zu beliebig und uninspiriert geraten.
Waren die nicht einmal markanter? Vielleicht liegt es daran, dass das charakteristische Stand-up-Bass-Klackern mittlerweile deutlich geradlinigeren Basslinien gewichen ist. Generell ist der Sound straighter als auf dem Vorgänger.
Wenn auf dem Debüt mehr Rock- und Psychobilly-Elemente im Fokus standen, so ist es auf „Skatization ...“ eindeutig eine fiese Punkrock-Kante. Prägnant ist zudem ein schneidender Gitarrensound mit einigen coolen Hooks und Licks.
Was fehlt? Refrains, die hängenbleiben, mehr Variation und Melodie beim Gesang, weniger Hau-drauf, mehr Lässigkeit, überhaupt mehr Abwechslung und Groove. Ist mir alles zu überhitzt, hektisch und unausgewogen.
Das Debüt war interessanter, und hatte sogar einige kleine Hits on (skate)board.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #106 Februar/März 2013 und Lars Weigelt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #133 August/September 2017 und Lars Weigelt